Knochendichtemessung mit der DXA-Methode - wissen Sie, wie stabil Ihr Knochen ist?
Osteoporose, im Volksmund auch "Knochenschwund" genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung des Skeletts. Sie ist gekennzeichnet durch eine Verminderung an Knochenmasse und einer Verschlechterung der Knochenarchitektur. Daraus resultiert eine erhöhte Knochenbrüchigkeit. Bei Osteoporose können kleinere Stürze und selbst alltägliche Tätigkeiten, wie Heben und Tragen, zu einem Knochenbruch führen, vor allem an den Wirbelkörpern, den Unterarmen oder den Oberschenkelknochen.
Im Folgenden finden Sie häufig gestellte Fragen zur Osteoporosediagnostik.
Osteoporose tritt häufig bei Frauen nach den Wechseljahren und im höheren Lebensalter auf. In Deutschland sind heute etwa jede dritte Frau und jeder fünfte Mann ab dem 50. Lebensjahr betroffen.
Symptome für das Vorliegen einer Osteoporose können u. a. sein:
Osteoporose wird auch häufig als "schleichende" bzw. "stille" Erkrankung bezeichnet. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, frühzeitig einen Knochenmasseverlust nachzuweisen.
Eine davon ist die Knochendichtemessung mit dem DXA-Verfahren. Dabei wird mit Hilfe einer speziellen Röntgentechnik eine sehr geringe Röntgenstrahlung durch den Körper geschickt, um den Mineralgehalt der Knochen zu bestimmen. Dieser Knochenmineralgehalt steht in direkter Beziehung zur Knochenfestigkeit.
Daneben gehören zur Diagnose eine körperliche Untersuchung. Bei Bedarf sollte bei der Erstuntersuchung eine BWS/LWS- (Brustwirbelsäule/Lendenwirbelsäule) Röntgenaufnahme gemacht werden. Eine Knochendichtemessung kann nicht exakt einen Knochenbruch vorhersagen - genauso wenig wie ein hoher Cholesterinwert einzeln betrachtet einen Herzinfarkt vorherbestimmen kann. Dennoch sagt ein entsprechender Knochendichtewert etwas über das Frakturrisiko im Vergleich zu einem normalen Knochen im Altersvergleich aus.
Ihr persönliches Ergebnis in Verbindung mit weiteren Untersuchungsbefunden ergibt dann eine Gesamtrisikoeinschätzung.
Das Vorliegen eines erhöhten Knochenbruchrisikos ist dann festzustellen, wenn bei der Untersuchung wenigstens ein Risiko von 30% ermittelt wird, in den nächsten 10 Jahren einen Knochenbruch zu erleiden. Ab diesem Grenzwert wird die Osteoporose-Behandlung auch von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.
In diesem Fall besteht heutzutage die Möglichkeit einer wirksamen medikamentösen Therapie. Es handelt sich um Wirkstoffe, welche im wesentlichen die Aktivität der knochenauf- und knochenabbauenden Zellen (Osteoblasten/Osteoklasten) beeinflussen.
Darüber hinaus sollte ein Vitamin D- und Kalziummangel vermieden werden. Je nach Status sollte eine Substitution erfolgen und in jedem Fall auf eine Vitamin D- und kalziumreiche Ernährung und auch auf eine angemessene sportlich-körperliche Bewegung geachtet werden.
Die DXA-Methode ist die zur Zeit einzige sowohl von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als auch von der DGO (Deutsche Gesellschaft Osteologie) anerkannte Messmethode zur Diagnose der Osteoporose.
Andere technische Verfahren zur Diagnose (QCT, pQCT, Ultraschall) sind möglich, haben zur Zeit aber noch Nachteile. Diese liegen entweder in der wesentlich höheren Strahlendosis (QCT), in einer eingeschränkten Reproduzierbarkeit oder einer zu geringen Aussagefähigkeit der Messorte und an einem Mangel an Vergleichs-Studien.
Die Knochendichtemessung (DXA) wird nur in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dazu zählen das Vorliegen einer Fraktur ohne adäquates Trauma und bei nachgewiesener Osteoporose und/oder Behandlungsbedürftigkeit zur Optimierung der medikamentösen Therapie. In allen anderen Fällen ist die DXA eine Selbstzahlerleistung. Kosten für Selbstzahler: 61,22 Euro pro DXA-Messung, GOÄ: 5475 zum 3,5-fachen Satz.